Weltmeisterschaft 2014

Golden Shears – Weltmeisterschaft im Schafscheren 2014

Zu den Weltmeisterschaften nach Irland reisten 26 verschiedene Länderteams an. Bei den letzten Weltmeisterschaften in Neuseeland waren es 4 Länder weniger. Nicht jedes Land stellte ein komplettes Team, bestehend aus zwei Maschinenscherern, zwei Bladescherern, zwei Woolhandlern, 2 Richtern und einem Teammanager. Zum deutschen Team gehörten die Maschinenscherer Reiner Blümelhuber und Emanuel Gulde, die Handscherer Michael Gertenbach und Martin Baumgart, die Woolhandler Stefanie Kauschuss und Jan René Juppe außerdem die Richter Fred Wachsmuth und Ina Ritter und Teammanagerin Anette Wohlfarth.

Teilnehmende Länder waren: Australien, Deutschland, England, Estland, Falkland Inseln, Frankreich, Irland, Japan, Neuseeland, Nordirland, Norwegen, Österreich, Schottland, Spanien, Südafrika, USA, Wales, Slowenien, Argentinien, Isle of Man, Schweden, Tschechei, China, Estland, Dänemark, Iceland. Für Länder mir nur einem Starter pro Disziplin konnte keine Teambewertung vorgenommen werden.

Die Schermeisterschaften fanden parallel zu den traditionellen Wettbewerben der offenen Irischen Meisterschaften statt. Beginnend am Mittwoch, 21. Mai begannen die offenen Wettbewerbe an denen hauptsächlich Irländer sowie alle Teilnehmer der Golden Shears teilnahmen. Somit hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit vor den tatsächlichen Wettbewerben zu den Weltmeisterschaften nach den Regeln der Golden Shears zu scheren und das „Handling“ der Schafe zu testen. Die ersten Weltmeisterschaftsrunden begannen am Freitag und endeten am Sonntagabend mit den Finalen. Ein buntes Begleitprogramm mit Parade, World Dinner und Abschlussfete umrahmten den Wettbewerb.

Die World Council Sitzung war ebenfalls Bestandteil der Weltmeisterschaft. Es wurde u.a. beschlossen, im Januar/Februar 2017 die nächsten Golden Shears in Neuseeland, in Christchurch, durchzuführen.

Die deutschen Maschinenscherer erzielten hervorragende Ergebnisse im Mittelfeld. Es wurden in jeweils zwei Runden fünf Schafe geschoren. Die Punkte der beiden Vorrunden wurden addiert, die ersten 12 Scherer mit der geringsten Punktzahl zogen in das Halbfinale ein, aus dem 6 Finalisten unabhängig von der Vorrundenpunktzahl hervorgingen.

In der Endwertung landeten Emanuel Gulde aus Baden Württemberg auf Platz 21, Rainer Blümelhuber auf Platz 26 von 49 Maschinenscherern. In der Teambewertung landeten die Deutschen Scherer auf Platz 12 von 24 bewerteten Schererteams. Dafür wurden die Punkte aus den Vorrunden der beiden Scherer addiert. Beim Maschinenscheren und Bladescheren kamen sechs, beim Woolhandling vier Länder in das Teamfinale.

Für das Woolhandling (sortieren und klassifizieren der Wolle während der Schur) trat Stefanie Kauschuss aus Sachsen Anhalt und Jan Rene Juppe aus Baden-Württemberg an. Stefanie Kauschuss belegte Platz 17 und Jan René Juppe Platz 26 von 29 Teilnehmern.

Für das Bladeshearing (Handschur) trat Michael Gertenbach aus Niedersachsen und Martin Baumgart aus Berlin-Brandenburg an. Michael Gertenbach belegte den 17. Platz mit der zweit besten Endqualität und Martin Baumgart den 20. Platz von zwanzig Teilnehmern. Deutschland hatte das erste Mal Bladeshearer zur Teilnahme gemeldet.

Ergebnisse:

Maschinenschur ( 20 Schafe):

Rowland Smith (New Zealand)

15min 55.517sec

58.926pts

1

Gavin Mutch (Scotland)

15min 47.331sec

62.067pts

2

Hamish Mitchell (Scotland)

15min 15.497sec

62.525pts

3

Gareth Daniel (Wales)

15min 42.966sec

62.648pts

4

John Kirkpatrick (New Zealand)

16min 16.483sec

63.024pts

5

Shannon Warnest (Australia)

17min 6.006sec

64.200pts

6

 

Teambewertung Maschinenschur (16 Schafe):

Scotland (Gavin Mutch/Hamish Mitchell)

13min 33.227sec

54.786pts

1

Wales (Gareth Daniel/Richard Jones)

14min 26.214sec

55.061pts

2

New Zealand (John Kirkpatrick/Rowland Smith)

13min 50.613sec

55.281pts

3

Ireland (Ivan Scott/Tom Kennedy)

14min 29.437sec

55.281pts

4

Australia (Shannon Warnest/Jason Wingfield)

14min 52.6sec

62.068pts

5

Northern Ireland (Jack Robinson/Ian Montgomery)

15min 55.377sec

62.068pts

6

 

Wool handling ( 8 Fliese)

Hilary Bond (England)

177.4pts

1

Ronnie Goss (New Zealand)

203.2pts

2

Jonathan Haakull (Norway)

217.6pts

3

Leanne Bertram (Scotland)

 

4

Aled Jones (Wales)

 

5

Meinir Evans (Wales)

 

6

 

Teambewertung Wollhandling (8 Fliese):

Wales (Meinir Evans/Aled Jones)

167.4pts

1

New Zealand (Joel Henare/Ronnie Goss)

246.2pts

2

Scotland (Leanne Bertram/Kirsty Donald)

300.6pts

3

 

Handschur ( 7 Schafe)

Mayenzeke Shweni (South Africa)

17min 21.243sec

61.205pts

1

Zweliwile Hans (South Africa)

16min 24.204sec

85.782pts

2

Tony Dobbs (New Zealand)

17min 36.08sec

89.090pts

3

Brian Thomson (New Zealand)

18min 48.446sec

94.137pts

4

Elfed Jackson (Wales)

20min 19.788sec

113.989pts

5

George Mudge (England)

23min 14.723sec

124.593pts

6

 

Teambewertung Handschur (6 Schafe ):

South Africa (Zweliwile Hans/Mayenzeke Shweni)

16min 31.794sec

82.09pts

1

New Zealand (Tony Dobbs/Brian Thomson)

16min 43.33sec

87.667pts

2

Australia (John Dalla/Ken French)

16min 38.112sec

99.906pts

3

Wales (Elfed Jackson/Gareth Owen)

19min 2.714sec

103.969pts

4

Ireland (Peter Heraty/Seamus Joyce)

21min 1.223sec

120.061pts

5

England (George Mudge/Andrew Wear)

24min 29.685sec

124.484pt

6

 

In einem spannenden Finale konnte der  Neuseeländer Rowland Smith den Kampf um die begehrte Trophäe vor den beiden Schotten, dem vorherigen Weltmeister Gavin Mutch und Hamish Mitchell zum ersten Mal für sich entscheiden.

Erstmalig erhielt Hilary Bond aus England den Weltmeistertitel für Woolhandling vor Ronnie Goss aus Neuseeland.

Im Bladescheren (scheren mit der Handschere) dominierten die Südafrikaner im gesamten Wettkampf. Mayenzeke Shweni wurde zum ersten Mal Weltmeister vor seinem Teamkollegen dem dreimaligen Weltmeister Zweliwile Hans. Die beiden gewannen auch das Teamfinale vor den Neuseeländern. Die sonst dominierenden Bladescherer aus Lesotho konnten wegen Visaproblemen dieses Jahr nicht an den Weltmeisterschaften teilnehmen.

Somit gewannen fünf Nationen bei den Golden Shears 2014 den begehrten Titel.

Erstmalig fand im Rahmen der offenen Meisterschaften ein „Ladies Shearing“ statt. Bei diesem Wettbewerb nahmen sechs Schafschererinnen aus England, Irland, USA und Deutschland teil. Sie mussten drei Schafe scheren. In einem packenden Wettkampf gewann die Deutsche Schafschererin Stefanie Kauschuss den Titel vor der amtierenden Irischen Meisterin Breda Lynch.

Ergebnisse Ladies shearing

Ladies shearing (Schafe):

Stephanie Kauschus (Germany)

6min 26.368sec

33.652pts

1

Breda Lynch (Ireland)

6min 41.774sec

34.089pts

2

Emily Te Kapa (Scotland)

8min 18.865sec

40.277pts

3

Emily Chamelin (USA)

7min 22.612sec

41.797pts

4

Colette Deegan (Ireland)

9min 10.29sec

53.848pts

5

Rebekah Connick (Ireland)

7min 53.442sec

63.339pts

6

 

Ebenfalls sehr erfolgreich war der Deutsche Jane René Juppe bei den offenen Irischen Meisterschaften in der Klasse Intermediate. Er kämpfte sich bei 28 Teilnehmern bis ins Finale vor, wo er den hervorragenden 6. Platz erreichte.

Premiere feierte Ina Ritter, Berlin Brandenburg, bei den Golden Shears in Irland. Sehr erfolgreich war ihr Einstand als Richterin im Woolhandling. Fred Wachsmuth, Niedersachsen, hatte den wohl anstrengendsten Job des Deutschen Teams bei den Golden Shears 2014. Alle fünf Tage war er als Richter im Maschinenscheren und im Handscheren eingesetzt. Bei fast allen Wettkämpfen musste er seine Erfahrung einbringen und sein Urteil als Richter abgeben.

Rückblickend eine sehr erfolgreiche Meisterschaft für das deutsche Team.

Anette Wohlfarth

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Bericht Weltmeisterschaft 2014 in Irland
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