Termine
Der neue Deutsche Schafschurmeister steht fest...
... und es ist Emanuel Gulde!
Zum wiederholten Male konnte Emanuel Gulde aus Baden-Württemberg seinen Meistertitel verteidigen. Mit nur 35,40 Punkten hat er für den 1. Platz vorgelgt.
Mit nur 2 Punten Abstand folgte dann Rainer Blümelhuber aus Bayern, der ihm fast gleich auf war.
Den 3. Platz belegte dann Felix Riedel mit weitern 2 Punkten Abstand. Er kommt ebenfalls aus Baden-Württemberg.
Einen super 4. Platz ergattert sich Stefani Kauschus aus Sachsen-Anhalt. Sie zeigte souverän auf, dass auch Frauen an der Schermaschine eine super Arbeit machen können.
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Und neuer Deutscher Schafschurmeister ist…
15. Deutsche Schafschurmeisterschaft, Jüterbog-Werder
…Emanuel Gulde (Baden-Württemberg) mit nur 35,4 Punkten. Und im selben Atemzug wurde auch gleich Rainer Blümelhuber (Bayern) als der Vizemeister von Moderator Michael Gertenbach aufgerufen. Beide mit nur 2,2 Punkten Abstand. Zugleich muss auch Felix Riedel aus Baden-Württemberg genannt werden, der ebenfalls mit nur zwei Punkten Differenz den dritten Platz belegte. Sensationell geschlagen hat sich Stefanie Kauschus mit 47,4 Punkten. Sie erreichte als einzige Frau das Finale und hat sich in der hart umkämpften Männerdomäne behauptet. So ging die Siegerehrung der 15. Deutschen Schafschurmeisterschaft in Jüterbog/Werder zu Ende.
Zuvor jedoch stand harte Knochenarbeit. Begonnen hat das Spektakel am Freitag, 7. August mit den ersten Vorrunden bei den Junioren. In dieser Klasse haben 17 Teilnehmer um die Plätze geschoren, zwei davon aus der Republik Irland. Ab Mittag ging es dann gleich hart zur Sache, 21 Teilnehmer in der Profiklasse folgten mit jeweils 5 Schafen. Am Spätnachmittag folgten dann noch die Handscherer (Baldes). Hier traten fünf Teilnehmer an und zeigten die traditionelle Schurmethode. Was hier sehr auffällig war, dass kein Maschinengeräusch ‚störte‘ bzw. die Stille sehr ungewohnt war. Trotzdem verdienen diese Scherer genauso ihre Achtung, denn eine enorme Muskelkraft in den Händen ist nötig, um unter Zeitdruck ‚nur‘ zwei Schafe sauber zu Scheren.
Und dann sind wir auch schon bei den Bewertungskriterien, die sich die ganze Meisterschaft durchziehen. Ein großer Faktor ist die Zeit. Diese beginnt mit dem Maschinenstart beim ersten Schaf und endet mit dem Maschinenstopp nach dem letzten Schaf. Die benötigte Zeit wird in Punkte umgerechnet um zur Endsumme aufaddiert. Dass die Zeit aber nicht alles ist hat sich in diesen Wettstreit aber des Öfteren gezeigt. Denn ein weiteres Fehlerpotential sind die Nachzüge. Wird eine Stelle ein zweites Mal geschoren bzw. das Vlies zweimal abgeschnitten, so laufen hier Fehlerpunkte auf. Eine Dritte Fehlerpunktequelle sind die Endqualitätspunkte. Hier wird jedes Schaf noch einmal begutachtet, ob Vliesreste stehen geblieben sind, ob das Tier Verletzungen aufweist. Alle diese Punkte aufaddiert, ergibt die Gesamtfehlerpunkte. Je weniger ein Teilnehmer aufweisen kann, desto besser fällt die Platzierung aus.
Am Samstag durfte dann die Mittelklasse beginnen. Ab jetzt wurde verstärkt auf die Qualität geachtet denn es ging um die Qualifizierung für das Halbfinale. Die jeweils besten acht Scherer konnten vorrücken. Und die ersten starken Kämpfer kristallisierten sich dann schon heraus. Zwischenzeitlich durften dann wieder die Woolhandling Kandidaten antreten. Bei dieser Disziplin ging es in erster Linie um die Vliesweiterverarbeitung und –pflege nach dem bzw. beim Scheren. Das Vlies musste als ein Ganzes auf einen Sortiertisch geworfen werden, sodass die ‚Körperseite‘ nach oben zum Liegen kam. Zur Bewertung kam, wie und ob die Bauchwolle und die verunreinigen Wollteile entfernt wurde. Zudem musste der Schurplatz sauber gehalten werden ohne den Scherer bei der Arbeit zu behindern. Das ganze ging natürlich auch auf Zeit. Ebenfalls wie bei Scherer wurden die Fehlerpunkte aufaddiert und der Kandidat mit den wenigsten Punkten hat gewonnen. Im Anschluss folgten dann die zweiten Vorläufe der Handscherer, der Junioren, der Profis und der Mittelklasse und nochmals der Woolhandler. Den Tagesabschluss und ersten kleinen Wettkampf im Wettkampf bildete der Länderwettstreit zwischen Deutschland, Österreich, Nordirland und der Republik Irland ebenfalls in den Klassen Junior, Mittelklasse und Profis.
Am Sonntag dann, dem letzten Wettkampftag wurden vormittags die Halbfinale ausgeschoren. Durch die große Zahl der ausländischen Scherer wurden diese in national und international unterteilt. Beginnend mit den Junioren waren die beiden Nordiren Joe Baylan und Andrew Bonham gefolgt vom den Württembergern Nico Wohlfarth Daniel und Joannes Dörr die Matadores. Mit dabei im Rennen unter den ersten acht waren dann noch Sebastian Bauer aus Bayern Daniel Erhardt und Klaus Häge, beide aus Baden-Württemberg. Sebastian Bauer und Jan René Juppe sind die saubersten Scherer aus diesen Wettkampftagen hervorgegangen. Generell waren die Baden-Württemberger mit 21 Teilnehmer die stärkste Mannschaft und somit in jeder Klasse vorne mit dabei. Dieses sei der guten Nachwuchsarbeit geschuldet. Als nächstes Bundesland konnte Bayern mit zehn Wettkämpfer aufwarten. In der Mittelklasse war dann Jan René Juppe, Dirk Hartmann, Uwe Schleifer, Simon Lossau, Robert Hagenrainer und Daniel Abel immer wieder in den ersten Rängen mit dabei. Sei es in Halbfinales, dem Länderwettkampf oder dann in den Finales. Bei den Profis dominierten die Runden ganz klar Emanuel Gulde, Rainer Blümelhuber, Felix Riedel und Steffi Kauschus aus dem deutschen Kader.
Und so ging es dann am Sonntagnachmittag zur heißen Phase der drei Tage. Und dies kann man im wahrsten Sinne des Worts nehmen. Die ganzen drei Tag waren gefühlt die heißesten Tage des Jahres, zudem in einer Reithalle des Erlebnishofes Werder bei Jüterbog geschoren wurde, in der kein Lüftchen wehte und jedem das letzte abverlangt. Für gute Stimmung und Information sorgten die Kommentatoren Michael Gertenbach und Christoph Behling die das Ganze mit Bravour meisterten. Für die englischsprachigen Teilnehmer Kommentierte Day Klarc aus Schottland. Ein ganz großer Dank gilt auch der Schäferei Jürgen Körner und seinen Mitarbeitern und Helfer, die zu jeder Zeit die richtigen Schafe in der richtigen Anzahl anlieferten. Ein weiterer Dank gilt Ina und Lutz Ritter, die vor Ort die Organisation übernommen haben. Gedankt sei auch den 17! Richter, sowohl den deutschen als auch den Richter aus Schottland, Österreich, Schweiz und Frankreich. Auch ihre Arbeit wird als leichtes abgetan, bei dieser Hitze und bei dem Aufkommen an Scherer und Durchgängen jedoch eine sehr gewissenhafte Tätigkeit. Den Sponsoren, seien es Geld- oder Sachspenden, ein ganz Großer Dank. Denn ohne diese Zuwendungen wäre eine solche Veranstaltung nicht möglich. Danke sei auch den vielen kleinen und großen Helfer im Hintergrund gesagt, den Zeitnehmern, den WollsammlerInnen, der Technikbetreuung, den ‚Schafmanager‘ und den Auswertern. Und zu guter Letzt muss dem Verein Deutscher Schafscherer, deren Vorstand Fred Wachsmuth und deren Geschäftsführerin Anette Wohlfarth gedankt sein, die in Zusammenarbeit mit der VDL immer wieder diese Meisterschaften mit Perfektion organisieren.
Alle Ergebnisse sind in den folgenden Tabellen aufgeführt:
Die ersten Vorbesprechungen und Vorplanungen für die 15. Deutsche Schurmeisterschaft 2015 sind gelaufen. Vorgesehener Termin ist von Freitag, 07. August 2015 bis Sonntag, 09. August 2015 auf dem Erlebnishof Jüterbog-Werder. Natürlich sind auch ausländische Scherer gerne gesehen und willkommen.